Dienstag, 10. Oktober 2017

Mein Plotter und ich, außerdem 5 Tipps zum Plotten

Hallo ihr Lieben,

ok, der Titel klingt vielleicht mehr nach einer kitschigen Liebesgeschichte. Ganz so ist es nicht, aber so viel fehlt da nicht. Denn mein Plotter ist mein bester Freund (meistens) bei allen möglichen Bastelsachen. Ohne meinen Plotter würde ich meinen Großeltern vermutlich nicht jeden Monat eine  Karte selbst basteln und vermutlich hätte es auch das Memory für mein Patenkind in dieser Form nicht gegeben. Der Plotter war auf jeden Fall die beste Investition der letzten Jahre und deswegen will ich ihn heute näher vorstellen.

Mit Schneideplottern habe ich mich schon relativ früh beschäftigt. In meiner ganz aktiven Tortenzeit gab es da den Cricut Cake. Also einen Plotter, der für Tortensachen geeignet ist. Also ich bin mir nicht ganz sicher, wieviel Unterschied es gibt und ich hab auch schon von Leuten gehört, dass sie Plotter von Silhoutte (so wie ich) oder Brother auch für Rollfondant nutzen, aber davor schrecke ich zurück. Ich hab schon ein bisschen Angst, dass ich mir den Plotter mit Zucker versaue. Naja damals wusste ich jedenfalls noch nicht, was das eigentlich ist und wie das funktioniert. Und dann verschwand das Ding erstmal aus meinem Kopf, bis ich die Bilder mit den geplotteten Sachen beim Nähen gesehen habe und dann war da ziemlich schnell dieses "Will-haben"-Gefühl und ja manchmal gebe ich dem nach.



Was kann man eigentlich alles mit dem Plotter machen?
- Flex- und Flockfolien schneiden um damit alle möglichen Textilien zu verschönern
- Vinylfolien schneiden, damit kann man eigentlich alle möglichen Untergründe verschönern, die nicht in die Waschmaschine müssen oder ähnliches
- Tonkarton schneiden und schon allein da sind die Möglichkeiten ja fast unendlich. Ich mache meistens Karten oder ab und an mal kleine Boxen wenn ich sie brauche.
-> Theoretisch kann man mit dem Plotter fast alles schneiden bis zu einer Stärke von 0,5mm und das ist nicht so wenig und man kann in die Messerhalterung auch Stifte einsetzen, dann ist es fast wie ein normaler Plotter. Die Möglichkeiten sind jedenfalls fast unendlich und wahrscheinlich schöpfe ich sie nur zu einem Bruchteil aus.

Was sollte ich mir anschaffen, wenn ich mich für einen Plotter entscheide?


Natürlich kann man gleich das alles anschaffen, aber um erstmal auszuprobieren, braucht es in meinen Augen erst mal gar nicht so viel. Man muss irgendwann eh Sachen nachbestellen, seien es Schneidematten oder Folien und da kann man gleich noch mitbestellen was man dann noch für sinnvoll hält. Was ich aber gleich kaufen würde sind die folgenden Sachen:

(- Plotter), den brauchen wir natürlich auf jeden Fall, das man den braucht, sollte jedem klar sein, deswegen hab ich den mal in Klammern gesetzt
- Schneidemesser, guckt euch an, ob beim Plotter gleich eines mitgeliefert wird, aber es ist in jedem Fall auch sinnvoll ein zweites zu haben.
- Entgitterhaken, den halte ich wirklich für sinnvoll, auch wenn man sich da mit einer Stecknadel behelfen könnte. Der gebogene Haken mit einem richtigen Griff sind nicht zu verachten.
- Karton oder Folie, also Sachen, die man mit dem Plotter bearbeiten will. Bastelkarton gibts vermutlich in jedem Bastelgeschäft und bei Schreibwaren. Ich hab z.B. immer einen Block mit 50 Farben von Folia zu Hause, den ich bei Rossmann gekauft habe. Aber Folien gibt es nur in wenigen Geschäften lokal zu kaufen (hier in Kiel z.B. meines Wissens nach gar nicht).
- Buch zum Thema Plotten, hier scheiden sich die Geister und viele werden wahrscheinlich sagen, dass man das alles ja auch im Internet findet, häufig ja auch mit  Videos usw., aber ich halte ein Buch doch für sinnvoll, denn gerade wenn ich ein bisschen rumprobiere, weiß ich oft nicht, wie das heißt was ich da gerade mache und wonach suche ich dann im Internet? Da finde ich das Buch dann praktisch um mal drin rumzublättern und häufig finde ich dabei das was ich suche und weiß dann, unter welchem Stichwort ich im Internet nach mehr Informationen suchen kann.

Ich besitze dieses Buch


Meine 5 Tipps zum Plotten:

1. Nimm für unterschiedliches Material unterschiedliches Equipment. Karton schneiden macht z.B. das Messer schneller stumpf. Und bei den Schneidematten wir bei Karton auch immer die Schneidematte mit angeritzt, außerdem sind die normalen Matten für Karton ziemlich stark klebend, deswegen benutze ich meine Schneidematten zuerst als Unterlage um Folien zu schneiden und wenn sie dann nach einer Weile nicht mehr so stark kleben nutze ich sie für Karton, für ich hat sich dieses System bewährt, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden, es gibt auch weniger stark klebende Matten oder man kann eine Matte auch durch drüber tupfen mit Stoff entkleben.

2. Mache für jedes Material einen Testschnitt, ruhig auch für jede Farbe eines Materials (allerdings muss ich zugeben, dass ich das auch nicht immer mache) einen Testschnitt. Vinylfolie ist nicht gleich Vinylfolie und auch zwischen den Farben gibt es manchmal Unterschiede. Wenn ihr das vielleicht mal vergessen habt, könnt ihr aber auch nach dem Schneiden, aber noch VOR dem Auswerfen der Schneidematte prüfen, ob euer Material durchgeschnitten ist. Im Notfall könnt ihr jetzt noch die ganze Sache ein zweites Mal schneiden lassen. Ist die Schneidematte einmal ausgeworfen, geht das nicht mehr, denn ihr werdet die Schneidematte nicht 2x genau gleich einziehen lassen können.

3. Überlege dir gerade bei Schrift oder Motiven wo es wichtig ist, dass das Motiv in einer bestimmten Ausrichtung angeordnet ist, ob du dein Motiv vor dem Schneiden spiegeln musst. Bei den Textiltransferfolien ist es z.B. so, dass man die Sachen spiegeln musst (bei Irrtum kann man sich sehr ärgern, das könnt ihr mir glauben). Bei der Vinylfolie (und ich vermute bei anderer Vinylfolie wird es genauso sein) die ich habe, muss man die Motive nicht spiegeln.

4. Fange nicht zu spät an, wenn du ein Endtermin für dein Projekt hast. Unter Stress wollen dein Plotter oder PC garantiert nicht so wie du, oder man vergisst beim Textiltransfer das Motiv zu spiegeln und dann ist natürlich die Folie alle oder so. Ich weiß wovon ich spreche und man muss ja nicht alle Fehler nachmachen.

5. Wenn du deine Werke irgendwo präsentierst, gib immer an, wo die Dateien her sind. Ich weiß, wenn man verschiedene Motive zusammenbaut und sich die erst mittels des Silhouette-Programms zusammen baut ist das nicht so einfach. Du könntest natürlich auch eigene Dateien entwerfen, dann entfällt die ganze Sache. Nimm dir alles Zeit zum Rumprobieren und auch wenn man nicht gut zeichnen kann (wie ich), Übung macht den Meister und auf eine eigene Datei ist man viel stolzer, als wenn man irgendwas ausm Internet zieht.

So, der Post ist mal wieder ganz schön lang geworden. Falls ihr noch Fragen oder so habt, immer her damit. Liebe Grüße,
eure Ulrike








Donnerstag, 5. Oktober 2017

Ohrringe und Armband

Hallo ihr Lieben,
Was mögen Mädchen außer Taschen und Schuhe: Schmuck. Und da kann ich auch mal mitmachen, bei Taschen und Schuhen bin ich ja mal total raus. Bei meiner einen Kollegin hatte ich schon lange dieses Armband bewundert und das auch geäußert und so kann sich vielleicht jeder vorstellen, was ich zum Geburtstag bekommen habe. Ganz genau: so ein Armband. Meine eine Kollegin hat sich die Mühe gemacht und mir so ein Armband gefädelt. Ich hab mich riesig gefreut. 




Und dann wollte ich passende Ohrringe dazu habe. Auf meinen Geburtstag im nächstene Jahr wollte ich nicht warten, deswegen habe ich mir erklären lassen wie das funktioniert und hab das selbst gemacht. Ein bisschen fummelig, aber wenn man den Dreh raus hat, gar nicht so schwierig.

Und als wäre das nicht genug, habe ich mir noch ein Armband gemacht. Ganz anderer Stil, nicht so verspielt (im neuen Job werde ich noch so richtig zum Mädchen), aber ich mag es fast genauso gerne. 


Es trägt eindeutig mein liebstes Hobby mit mir rum. Am Dienstag hatte ich sogar mal wieder Zeit zum Segeln und es riesig Spaß gemacht. Wenn ich mal ein schönes Bild von mir im Boot finde, dann zeige ich euch das. 

Das Armband war auf jeden Fall deutlich weniger zeitintensiv, einfach Korkband zurecht schneiden, Anhänger drauf schieben und optional festkleben, Korband in den Magnetverschluss kleben und fertig. Zutaten bekommt man alle bei mir auf Arbeit. Und Korkband habe ich auch noch übrig, mal sehen was ich daraus noch mache. 

So, ich hoffe euch hats gefallen und ich nehme nach Wochen sogar mal wieder am Rums teil. 
Liebe Grüße
eure Ulrike

Dienstag, 3. Oktober 2017

Auf den Nadeln im Oktober

Hallo ihr Lieben,

es ist eindeutig mal wieder Zeit für ein Update meiner Stickprojekte. Wobei es da diesen Monat nicht so viel zu sehen gibt und der Fortschritt im Gesamten vielleicht doch eher ein Rückschritt ist, aber dazu gleich mehr. 


Garnart: Laceball 100 von Schoppels in der Farbe Evergreen                            
Lauflänge: 800 m auf 100g
Zusammensetzung: 100% Merinoschurwolle
           Anleitung: ungerade Maschenzahl die einem gefällt und dann im Perlmuster stricken   

Einen kleinen Fortschritt gab es bei dem Schal aus dem Laceball von Schoppels. Das Strickzeug liegt noch immer auf meinem Nachttisch und ein paar Mal habe ich vor dem Schlafen noch ein paar Maschen gestrickt, aber bis der Schal fertig ist, dauert es wohl noch eine Weile.


Garnart: Baby Alpaca von Lang in der Farbe 0065
 Lauflänge 170 m auf 50g
Zusammensetzung: 100% Alpaka
Verbrauch: angegeben auf der Banderole sind 400g, für Damen in Größe M, ich hoffe dass ich damit hinkomme, denn mehr Knäule habe ich nicht (im Notfall gibts wahrscheinlich nur 3/4 Ärmel)
Anleitung: Ein bisschen frei Schnauze, mit grober Anleitung von meiner Arbeitskollegin. 

Ja, dieser Pullover sieht eigentlich schon so aus, als wüsste er was er werden wollte, aber leider wird es hier den großen Rückschritt geben. Der Pullover passt so überhaupt nicht wie ich das gerne hätte und ihn fertig stricken und mich dann darüber ärgern und ihn doch nicht anziehen, das bringe ich nicht fertig und dafür ist dieses Träumchen von Wolle auch viel zu schade. Ende vom Lied, ich werden den Pullover wieder aufribbeln und noch mal von vorne stricken, mit den Erkenntnissen vom ersten Versuch und dann wird er hoffentlich so werden, dass ich ihn auch anziehe. Und wenn ich hier so viel aufribbel, dann habe ich im letzten Monat wohl auf jeden Fall Minus gestrickt. Da ist das Leben.



Garn: Sun City Protect von Schachenmayer, Farbe 449
Lauflänge: 194m auf 100g
Zusammensetzung: 50 % Baumwolle, 50 % Polyacryl
Anleitung: Erfahrungsschatz von meiner Oma

Was hier aussieht wie ein großer Berg Wolle, sind eigentlich die Einzelteile eines Pullovers. Des Pullovers nämlich den ich im letzten Jahr unter Anleitung von meiner Oma begonnen habe. Im September habe ich sie wieder besucht und wir haben uns an der Armkugel versucht (siehe 2. Bild) und jetzt ist das Zusammennähen dran. Und ehrlich gesagt, daran scheitere ich im Moment. Ich hoffe, dass ich nächstes Wochenende noch mal die Ruhe finde mich mit Hilfe von Youtube der Sache zu stellen. 

Aber macht euch keine Sorgen, ich habe auch für die Tage bis dahin genug zu tun. Langweilig wird mir nicht. Und am Donnerstag zeige ich euch ein besonderes Schmankerl. Ich kann nur so viel sagen, ich habe die besten Arbeitskolleginnen (ok, seit heute auch einen Kollegen) der Welt. 

So bis dahin ganz liebe Grüße
eure Ulrike

P.S. Und ich verlinke mal wieder bei Creadienstag und Handmade on Tuesday.

Sonntag, 1. Oktober 2017

Postkartenkalender September

Hallo ihr Lieben,

es ist schon wieder so weit, der Kalender zeigt den 1. Oktober und da will ich euch wie jeden Monat zeigen, was für eine selbstgebastelte Karte meine Großeltern diesen Monat bekommen haben. 

Das gute Stück soll noch einmal Ferienstimmung am Meer vermitteln, den zum einen hatte ich jetzt im September Urlaub und zum anderen war letzte Woche Samstag das Wetter noch einmal so schön, dass es mich dazu inspirierte. 


Verwendet habe ich Ricepapier. Das kann man wie Servietten verbasteln. Und damit das Blau von der Karte nicht durchschimmert, habe ich die Möwen und den Leuchtturm erst  mit Serviettentechnik auf weißen Karton geklebt, das dann ausgeschnitten und auf die blaue Karte geklebt. Dazu weißen Karton leicht mit Servietten-/Decoupagekleber (ist egal welchen) bepinseln. Dann wird das Motiv aus Ricepapier ausgeschnitten und vorsichtig auf den Karton gelegt und dann mit dem in Serviettenkleber getauchten Pinsel drüber gestrichen. Dabei vorsichtig und immer von innen nach außen arbeiten, damit das Motiv keine Falten wirft. Also wirklich einfach, aber wie ich finde effektvoll. Und Serviettentechnik ist ja auch super vielfältig. Ich hab hier jedenfalls noch eine Spanschachtel, die ich aufhübschen will, mit den Resten vom Ricepapier. Die zeige ich euch dann ein anderes Mal. 

So, ich wünsch euch noch ein schönes, langes Wochenende,
eure Ulrike